Schilderweg
Der Schilderweg führt an markanten, historischen Gebäuden vorbei, an denen Hinweisschilder angebracht wurden.
Der Weg startet auf der östlichen Seite des Fleckenparkplatzes, an dem füher das Hengstetter Tor stand.
Das erste Schild findet sich an der Scheune
Hauptstraße 9 Hengstetter Tor
Gegenüber stand das "Keseleshaus". Dieses hatte auf der Seite zum Hengstetter Tor eine Art Kanzel, in der sich die Dorfältesten zur Beratung getroffen haben sollen. Der Raum könnte auch zur Überwachung des Tores gedient haben, das nur aus einem Holzgatter bestand.
Weiter geht es nach links die Calwer Straße hoch.
Calwer Str.22 Haus Pregizer
1846 vom königlichen Notar und Schultheißen Pregizer (Amtszeit 1846-1848) erbaut. 1866 von der Gemeinde erworben und als Wohnhaus für Lehrer, Förster, Postschaffner sowie Arztpraxis genutzt. Heute in Privatbesitz.
Calwer Str.24 Zweibott-Haus
Früher Wohnhaus des „Zweibott“. Diesen Namen bekam der Mann, weil er jeden Tag um 2 Uhr nach Calw ging oder fuhr, um die Post zu holen. Das Haus steht auf dem ehemaligen Weinkeller des Gasthauses "Hirsch", erbaut 1753, der während des 2. Weltkriegs als Luftschutzkeller diente.
Auf der anderen Straßenseite befindet sich
Calwer Str. 21 Hopfenhaus
Früheres Hopfenhaus des Gasthauses „Adler“ zum Trocknen und Lagern des Hopfens. Seit 1954 Wohngebäude.
Der Weg führt über den Friedhof hinunter zur Kirchstraße.
Friedhof
Der Friedhof befand sich bis 1730 bei der Kirche. Danach an diese Stelle verlegt, 1814 (Stein mit Jahreszahl in der Mauer), 1964, 1979, 1989 und 2000 erweitert. Grabstein mit Inschrift aus dem Jahr 1827
Kirchstr. 6 Schulzenhaus
1620 von Eberlin Weiss erbaut und Schulzenhaus genannt, weil es von den Schultheißen Schumacher, Ladner und Schmidt bewohnt wurde. Im Keller der Scheuer findet sich die Jahreszahl 1573; neben der Kirche der älteste Hinweis auf das Baujahr eines Gebäudes.
Kirchstr.2 Haus Gehring/Haus am Geißbiegel
Historische Inschrift am Eckbalken: „1750 erbaut und 1842 renoviert. Jakob Martin Gehring und seine Hausfrau Christine Kathrin. Ach Gott, bewahre dieses Haus und alle die gehn ein und aus." Darunter eine Pflugschar als Sinnbild des Bauernstandes.
Im Hof finden wir das
Heimatmuseum „Appeleshof“
Der Hofname geht zurück auf das Wort Appell, militärisch für Antreten. Im gegenüberliegenden alten Rathaus mussten die jungen Männer auch aus den umliegenden Ortschaften zur Musterung antreten.
Der Weg führt zurück zur Straße. Am Eck ist das
Alte Rathaus
Erbaut vor 1475, mehrmals umgebaut und renoviert. Seit 1972 nicht mehr als Rathaus genutzt. Die Glocke diente zur Benachrichtigung der Einwohner bei Feueralarm u. ä. Im Erdgeschoss befanden sich zwei Arrestzellen; in eine davon wurde die erste örtliche Telefonzentrale eingebaut.
Bevor wir links die Brunnenstraße runtergehen, empfiehlt sich eine Besichtigung der
Martinskriche.
1481 erstmals urkundlich erwähnt sowe
des unter Denkmalschutz stehenden
Evangelischen Pfarramtes.
Wohnhaus Brunnenstr.10 Keller-Quelle
Im Keller befindet sich eine ständig fließende Quelle. Auch nach dem Bau der Wasserleitung holte die Bevölkerung hier das immer kühle, frische Wasser, das heute nicht mehr als Trinkwasser geeignet ist.
Scheune Brunnenstr.10 Scheunen-Quelle
Dem Fundament entspringt eine starke, aber nicht ausdauernde Quelle. Sie versorgte den Gänsegarten, der sich früher an Stelle des Feuersees befand, und den Bernbrunnen sowie den Rohrbrunnen in der Dachteler Straße über eine im Bach verlegte Teuchelleitung (Holzleitung). Die Quelle wurde auch als Viehtränke genutzt.
Vorbei an Feuersee und ehemaligem Waschhaus geht der Weg zur Furthstraße.
Feuersee
Auf dem Grund befinden sich mehrere kleinere Quellen. Beim Bau 1950 als Löschwasserteich wurden alte Eichenbalkenfundamente gefunden, die aus dem um 1550 erwähnten Badhaus und späteren Färberhäuschen stammten.
Waschhaus
Das Gebäude, erstmals um 1560 erwähnt, diente als Waschhaus. Waschen und Kochen der Wäsche zu Hause war wegen Feuergefahr verboten.1936 wurde die erste elektrische Waschmaschine aufgestellt.
Furthstr. 9 Keller
Von den beiden Kellern wechselte einer im Hungerjahr 1815 für einen Laib Brot den Besitzer. Pflugzeichen als Zeichen des Bauernstandes.
Kasernenhof
Der Hof verdankt seinen Namen der früheren rechteckigen Bebauung durch Wohnhäuser und Scheunen. Das Eckhaus -inzwischen abgebrochen- war um 1780 Ausgedinghaus. (Im Ausgeding wohnten die alten Leute, nachdem sie den Hof übergeben hatten.)
Danach führt der Weg links die Dachteler Straße hoch und noch einmal links zur Hauptstraße.
Hauptstr.19/1 Samuels Haus oder Wagner-Haus
Samuel Wagner (1823-1908) ist der Namensgeber dieses Hauses. Er wohnte und lebte hier von der Geburt bis zum Tod. Erbaut wurde „Sameels Haus“ im Jahre 1799 von seinen Großeltern Barbara Kappis geb. Breitling und Bernhardt Kappis (siehe Inschrift).
Nun geht es die Hauptstraße vor und wir sind wieder am Fleckenparkplatz angekommen..